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Die Hieroglyphen bestehen aus Bild- und Lautzeichen. Eine strikte Grammatik, wie wir sie kennen, gibt es nicht,
denn in erster Linie war das Aussehen des Geschriebenen von Bedeutung. Es ist auch keine reine Bilderschrift,
bei der Bild und Sinn immer übereinstimmen, sondern die Zeichen können zum einen Bilder sein, zum anderen
aber auch reine Lautzeichen. In Verbindung jedoch mit einem Determinativstrich bedeutet es “Mund”.
Hieroglyphen werden in Kategorien (Hieroglyphenliste) unterteilt, die auf der Auflistung von Sir Alan Gardiner
beruhen. Es gibt Kategorien wie z.B. Pflanzen und Tiere, Amphibien und Reptilien, Himmel, Erde und Wasser und
noch vieles mehr. Es wird auch in Kategorien bezüglich der Konsonanten unterschieden. Es gibt Einkonsonant-
Zeichen, Zweikonsonant-Zeichen und Dreikonsonant-Zeichen, dann gibt es noch Ideogramme (Sinnzeichen)
und Determinative (Deutzeichen). Obwohl des die Ägypter es einfacher gehabt hätten nur mit den Einkonso-
nantzeichen zu schreiben, gibt es sehr wichtige Gründe, warum sie dies nicht taten. Zum einen galt die Schrift
als Geschenk der Götter und jede Änderung in der Schrift hätte ein Sakrileg und einen unersetzlichen Verlust
bedeutet, zum anderen wäre die Verbindung zu den alten Texten gänzlich verloren gegangen.
Um nun die Aussprache und Schreibweise auf unser Alphabet umzusetzen, wird eine Umschrift oder Trans-
kription benötigt. Es gibt zwar Konventionen, diese sind jedoch international nicht einheitlich. Mit dieser
Transkription soll nicht nur die Schreibweise sondern auch die Aussprache der Wörter verdeutlicht werden.
Gelesen wird von der Richtung in die Menschen und Tiere blicken. Sind z.B. die Gesichter nach rechts ge-
wendet, dann wird von rechts nach links gelesen. Sind die Gesichter nach links gewendet, dann wird von
links nach rechts gelesen. Befindet sich die Schrift um einen Türrahmen oder ähnliches, dann wird die
Schrift symetrisch um diesen Rahmen, von der Mitte ausgehend, angeordnet.
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